Über wunderschöne Orte und eine grausame Fahrt

Halli hallo meine Lieben,

jaaa, nach dem traurigen Abschied von meiner Mama und Connie auf Bali, ging es für die beiden nach Hause, zurück nach Deutschland, während ich mich in der netten Lage befand, weiter reisen zu dürfen.

Als nächstes Ziel hatte ich mir die Gili-Islands ausgesucht, besser gesagt Gili-Trawangan.
Vom hören-sagen eine Perle der tausenden Inseln Indonesiens (17.000-20.000 Inseln gibt es in Indonesien!!!).
Ich kann nur sagen: WOLLT IHR MICH VERARSCHEN!?

Diese Insel ist keine olle Perle !!!

Sie ist eher wie die Kirsche auf dem Sahnehäubchen der Torte, der letzte Marshmallow in der heissen Schokolade, wie der blaue Diamant der Titanic, einfach DAS Paradies.
OH MEIN GOTT, ist das geil hier.

Aber von Vorne:
Nachdem ich und ein paar andere mit einem Minibus eine Stunde quer durch Bali an den entsprechenden Pier gebracht wurden, ging es nach einer weiteren Stunde in der Bullenhitze warten dann mit einer Art grossem Speedboat Richtung Gili Trawangan. Erster Eindruck: joa, ganz schön hier, wieder sehr touristisch, wieder wird man angelabert und einem wird erzählt, dass man unbedingt diesen Rock, diese CD oder diese Dose Cola braucht.

Ein Einheimischer quatscht mich an und fragt ob ich schon eine Unterkunft habe.
Nö, hab ich natürlich nicht und sage ihm in welcher Preislage ich etwas suche.
Er führt mich in das Dorf-Innere, ca 4 Minuten weg vom Strand und ich bekomme ein Zimmer mit zwei Betten, 'shared Bathroom' und Frühstück für 8 Euro die Nacht.
Ich schmiss meine Sachen auf das eine Bett und machte mich auf, die Gegend zu erkunden und...wurde komplett umgehauen!!!

Das Touri-Gebiet beschränkt sich auf ein Stück Strasse am Strand. Hier gibt es Shops, Cafés und schicke Restaurants. Auch die Einheimischen sind nicht so nervig wie am Anfang gedacht und fragen nur einmal anstatt eine Millionen mal. Und das Beste: man muss nur ca. 10 Minuten gehen und findet sich an einem komplett leerem Strand wieder. Dann fühlt man sich wie auf einer einsamen Insel.

Ich bin dann noch in eines der schicken Restaurants gegangen und habe direkt am Strand mit den nackten Füssen im Sand zu Abend gegessen. Hach war das herrlich :)

Dann gings früh zu Bett, ich war nämlich noch völlig fertig von der Anreise (die insgesamt dann doch 5 Stunden gedauert hatte - und das bei 33°C).

Am nächsten Tag bin ich mal für 3 Stündchen am Strand die Insel langgelaufen und war immer ganz gespannt, welcher atemberaubende Anblick mich hinter der nächsten Kurve erwarten würde. Ich wurde nie enttäuscht :)
Nachdem ich meine Wasserflasche halbleer getrunken hatte und ich langsam das Gefühl hatte mich trotz eincremen ein bisschen zu verbrennen,kehrte ich um, suchte mir eine einsame Stelle am Strand in Dorf-Nähe und sprang völligst fertig und verschwitzt ins kühle Nass. Das ging dann den ganzen Tag so. Vom Strand ins Wasser, wieder trocknen am Strand, ins Wasser, trocknen am Strand... Ab und zu kam auch mal der Eismann vorbei :)

Ich liege am Strand, gucke nach rechts und sehe das: ...

 ...dann guck ich nach links und sehe das:

Nur der Eismann kommt ab und zu mal vorbei und grüsst mich ganz nett :)















Abends bin ich dann wieder in ein Restaurant, ein bisschen rumgelatscht und dann zurück zum Hostel. Ihr seht also, viel Sightseeing oder sowas hab ich hier nicht gemacht, da gibt es halt auch nix ;) Dafür hab ich aber viele schöne Fotos für Euch!

Bitte angucken, geniessen und vll für eine Minute eurem Alltagsstress entgehen :)

 Autos gibt es hier keine.. nur Fahrräder und Pferde-TukTuks, haha :)

Nach 3 Nächten bin ich dann weiter. Wenn ich schon mal hier bin, dann wollte ich wenigstens noch auf eine weitere Gili-Insel.

Für Gili-Air hab ich mich entschieden. Mit dem Boot gings morgens los. Nach nur 30 Minuten und 3 Euro weniger war ich da. Ich traf auf ein älteres Paar (vermutlich Engländer oder Aussies), die die Insel wohl schon sehr gut kannten. Sie fragten mich, ob ich schon ne Unterkunft habe bzw wo ich hin will. Ich habe ihnen dann gesagt ich hätte keine und ob sie mir was in meiner Preislage empfehlen könnten. Daraufhin winkte der Mann einem Einheimischen zu, gab ihm ein Zeichen und sagte mir ich soll dem Typen da folgen. Alles klar... nach 5 Minuten Fussmarsch kamen wir an einem kleinen Bungalow-Resort an. Ich handelte ein bisschen mit der Eigentümerin und zack hatte ich meinen eigenen Bungalow, mit Ventilator, Terasse, Frühstück, Streichelzoo (Kühe, Ziegen und Hühner liefen da frei um die Bungalows rum) und einem Bad unter freiem Himmel für knappe 12Euro die Nacht klargemacht.

Die 2 Tage die ich da verbrachte sahen nicht viel anders aus, wie die 3 davor auf Gili Trwangan. Die Nächte dagegen, waren schon etwas...naja... schwieriger. Gleich am ersten Abend, als ich mich ins Bett legte um noch ein bisschen zu lesen und am PC zu spielen machte auf einmal irgendein Tier irgendein ganz merkwürdiges Geräusch und das ziemlich laut und ganz in meiner Nähe. Alter, was hab ich mich erschrocken... Hmmm hört sich an wie ein Gecko, dachte ich mir...aber die sind ja ganz klein und vieeel leiser als das!!! Ich hab mich auf jeden Falls nicht mehr aus dem Bett getraut sag ich Euch. Zum Glück gab es ein Moskitonetz, das ich sofort überall zwischen Matratze und Bettrahmen gestopft hab. (Allerdings hätte das wahrscheinlich keinem Tier stand gehalten, das stärker als ein Regenwurm ist :/).

Das Licht musste diese Nacht dann eben an bleiben und als ich so langsam merkte, dass ich bald nochmal Pipi muss, hab ich mich sofort hingelegt um einzuschlafen.

Am nächsten Abend hab ich dann rausgefunden was es war. Ich kam abends von Strand zurück, machte die Tür auf und stiess nen kleinen Schrei aus, als mir tatsächlich ein Gecko ins Gesicht guckte. Allerdings war es wie meiner Vermutung nach nicht so ein kleines lustiges Tierchen, nein das war ein Riiiiiesengecko. Besser gesagt ZWEI!!! Oh mannoman...ich weis ja, die machen einem nix, aber ein Zimmer muss ich mir jetzt auch nicht unbedingt mit denen teilen. Naja, mir blieb ja nix anderes übrig. Zur Vorsorge hab ich wieder das Moskitonetz überall eingespannt und konnte diesmal auch das Licht ausmachen, weil ich ja jetzt wusste was es war, haha.

 Meine Unterkunft auf Gili-Air ...

....mit Terasse...

 ...Freiluftbadezimmer :)...

...und Streichelzoo, haha ;)

 

 Gili-Air...ebenfalls wunderschön, kommt für mich aber nicht an Gili-Trawangan heran :)

Wie gesagt, auch hier blieb ich wieder nur zwei Tage. Obwohl die Gilis so wunder-wunder-schön sind, wirds nach ner Zeit selbst hier eben doch irgendwann langweilig. Es ist hier sehr schwierig andere Leute kennen zu lernen, weil es eben keine Hostels mit Mehrbettzimmern gibt, da ein Einzelzimmer schon so güstig ist, das es sich nicht lohnen würde ein Dorm zu bauen bzw einzurichten.

Das sind die Momente, wo man sich schon einen Reisepartner wünscht. In Städten gibt es fast immer genug zu tun und anzugucken, sodass es nicht schlimm ist länger mal alleine unterwegs zu sein. Aber auf Inseln, wo es sonst nichts zu tun gibt wäre es halt schon mal ganz schön zu zweit zu sein. Bali zB kommt für mich weit nicht an die Gilis heran, aber mit Mama und Connie wars halt super super lustig, während auf den wunderschönen Inseln Lomboks nach 5 Stunden Strandchillen eben doch ein bisschen Langeweile aufkommt.

 

Ich will keinesfalls rummeckern, ich bin sooo froh diese wunderschönen Orte der Welt zu sehen und würde auch immer wieder alleine reisen, nur will ich auch nichts beschönigen und manchmal fühlt man sich als alleinreisender eben auch mal alleine ;)

 

Das nur mal so am Rande und als Erklärung, für alle die sich fragen warum ich so bekloppt bin und nur so kurz in diesen Paradiesen bleibe, während ich ja eigentlich alle Zeit der Welt habe :)

 

Nach also insgesamt 5 Tagen Gilis wurds für mich Zeit weiter zu ziehen. Nach Senggigi, ein kleiner Ort auf Lombok sollte es gehen. Das Ticket für Boot und Bus waren schnell gekauft und so gings morgens los. Ich fühlte mich in Senggigi relativ wohl, es ist ein süsser kleiner Ort, bestehen aus ungefähr einer Strasse, haha.

Deswegen, kann ich euch nicht wirklich viel berichten. Es gibt nichts zu sehen oder zu fotografieren. Natürlich hab ich für euch trotzdem das ein oder andere Bild gemacht :)

Am Pier von Senggigi, kurz vor der Abfahrt...

Aber auch hier blieb ich nur zwei Tage und dann gings wieder nach Bali. Diesmal aber nach Ubud, einer wunderschönen Stadt in der Mitte Balis, also kein Strand in Nähe. Ich hab mir ein Zimmer mit Klima-Anlage und funktionierender Klospülung gegönnt und es gab sogar einen kleinen Pool :)

Hier in Ubud hab ich die Stadt ausgecheckt, bin über den Kunstmarkt geschlendert, hab mir mal wieder ein paar Tempel angeschaut und meine weitere Reise geplant. (Und eeeendlich mein Ticket nach Vietnam gekauft :D)

Auch hier kann ich euch gar nicht so sehr viel berichten. Wenn ich das jetzt so schreibe, hab ich das Gefühl ich hätte wirklich garnix gemacht oder gesehen, haha.

 Auf dem Markt.. mal wieder seeehr chaotisch, haha.

Mein nächster Stopp sollte auf der Insel Java sein. Mein Flug nach Saigon(Vietnam) geht nämlich von Jakarta aus, der Hauptstadt Indonesiens, die ganz im Westen Javas liegt. Da der Weg von Ubud nach Jakarta aber seeeehr weit ist, beschloss ich noch ein 3-tägigen Zwischenstopp in Yogyakarta zu machen, der Batik-Kunst-Hauptstadt Indonesiens und ausserdem guter Ausgangspunkt für eine Tour zum den Borobudur-Tempeln.

 

Über Nacht gings mit einem Sleeper-Bus in 17 Stunden dann also nach Yogyakarta. Ich, der einzige Tourist. Tatsächlich waren ALLE anderen Einheimische und ich wurde mal wieder angestarrt wie eine Zirkusnummer. Naja, da baut man automatisch sein Selbstvertrauen auf, haha.

 

Nachts hielten wir dann an einer Art Raststätte, wo es unerwartet ein kostenloses Essen gab. Ich kann euch nicht genau sagen, was es da zu essen gab. Irgendwas Undefinierbares mit Reis und warmen süssen Tee als Getränk. Hat aber nicht schlecht geschmeckt :)

 

Als es wieder weiterging, traute sich dann ein Mann hinter mir mich anzulabern. Die haben wohl nicht erwartet, das ich antworte und auf einmal wollten alle mit mir reden und bemühten sich ein paar Brocken Englisch aus ihrem Gedächtnis raus zu kramen :) Das war sehr lustig.

Mann: "Ehhh Miss. Wär arr you goiiiin!?

Ich: "To Yogyakarta."

Alle: "Aaahhh Yogya, Yogyaaaa!!!"

Mann: "Ehhh wär arr you fooom?"

Ich: "I'm from Germany"

Alle: "Aaahhh...Germaniii Germaniii, Bajen Munken, Bajen Munken."

Ich: "Yes Bayern München, haha"

Und dann rief jeder irgendeinen deutschen Fussballer-Namen den er kannte und alle lachten daraufhin... Sehr amüsant und wieder mal eine lustige Erfahrung :)

Naaaaja, also aus der Tour nach Borobudur is dann übrigens nix geworden, da es jeden Tag von vor- bis nachmittags geregnet hat. Und nicht nur so ein bisschen Getröppel sondern monsunartig. Klar hätt ich mir ne Regenjacke und Regenschirm kaufen können, aber bei dem Regen um nen Tempel rum zu latschen...da hatt ich einfach keine Lust zu. Wäre das jetzt mein erster Tempel gewesen, den ich gesehen hätte, hätt ichs wahrscheinlich gemacht. Naja...

 

Ganz 'umsonst' wollte ich aber nicht hergekommen sein und so wollte ich doch noch ein bisschen was an Kultur sehen. Ich hab mich also aufgemacht um mir den Palast des ehemaligen Sultans und das Wasserschloss an zu schauen und ausserdem mal über den 'Bird-Market' zu latschen.

Auf dem Weg dorthin ist mir übrigens was ganz gruseliges passiert: Mich hat so ein alter dürrer Mann verfolgt, der immer mit seiner halbgeschlossenen Hand in der Luft rumgefuchtelt hat. Also das war schon ein bisschen strange...der hat mich nicht aus den Augen gelassen und ist immer zwei Meter hinter mir geblieben. Bin ich stehen geblieben, ist er stehen geblieben, hab ich die Strasse 3 mal gewechselt (weil ich ihn irgendwie loswerden wollte) hat er ebenfalls 3 mal die Strasse gewechselt. Respekt übrigens, das ist bei dem Verkehr nämlich gar nicht so leicht, haha.
 

Nach ca. 2km hab ich mich dann mal umgedreht und ihm gesagt er soll aufhören mich zu verfolgen. Der hat natürlich keine Silbe verstanden, da hab ich mal böse geguckt und das Nein-Nein-Fingerzeichen gemacht. Hat den ned gejuckt!!!!

Ich bin dann zum nächsten Rikscha-Fahrer und hab ihm dann erklärt, er soll dem Typen mal sagen das er mich nicht verfolgen soll. Aber der Rikscha-Fahrer hat mich genauso wenig verstanden. Naa toll...

Nach ca. nem weiteren km kam ich dann am Sultan-Palast an. Da musste man 15.000 Rp zahlen (1,20€) und der Typ ist dann eeendlich mit seiner Wackel-Hand abgezischt. Haha...sehr gruselig.
 

Der Sultan-Palast ist übrigens nicht der Rede wert. Suuuperlangweilig, es gab nichts interessantes, nichts prächtiges oder sonst was. Nach 15 Minuten bin ich also wieder raus und hab mich auf die Suche nach dem Water-Castle gemacht. Das wiederum ist wirklich sehenswert und vor allem die kleinen Strassen drumherum. Die sind soooo schön. Schwer zu erklären warum aber hier bin ich seeeehr lange herumgelaufen und es gab immer was Neues zu entdecken. Kleine süsse Häuschen vor denen die Kinder rumgetollt sind, überall Kunst an den Mauern und sogar einen Vogelkäfig inklusive Vogel der in einem Baum hing, haha...

 Haha, da haben ein paar Touris einen kleinen Jungen in typischer Tracht fotografiert. Den fanden die totaaaaal süß und lustig...
Ich widerum fand die Situation sehr lustig und fand das war ein Bild wert ;)

 Das Wasserschloss...

Und hier der Vogel im Käfig im Baum :)

 

 

Mich haben darafhin dann zwei Asiatinnen entdeckt und wollten uuuunbedingt ein Foto mit mir. Eigentlich wurde ich garnicht gefragt sondern einfach von einer in den Arm genommen, während die zweite mit einer Kamera und zwei verschiedenen Handys Fotos gemacht hat. Und dann war ja noch die andere dran! Ganz artig bedankten sie sich und liefen kichernd davon. Ach diese Asiaten muss man einfach gern haben, haha :)
 

Zurück gings dann mit der Rikscha.

 

Hier noch zwei Fotos von meiner Unterkunft in Yogyakarta: Mein kleinstes Zimmer bisher. Hier hätte kein zweites Bett reingepasst. Aber hauptsache noch ein Bad hinten reingequetscht. Ich schätze mal so 3,5qm Zimmer mit höchstens 2qm Bad. Da musste eben mal wieder über dem Klo geduscht werden ;)

 Ich hab im Türrahmen des Bads gestanden um dieses Foto machen zu können, haha :)

Hier ebenfalls!

Tierische Freunde gabs auch wieder. Ameisen, Geckos(diesmal wieder die kleinen), Kakerlaken und von anderen Gästen habe ich was von Ratten gehört, da hab ich dann aber lieber mal nicht weiter nachgefragt! Ich hab zum Glück keine gesehen. Dafür hat das Zimmer nur knappe 7 Euro inklusive Frühstück gekostet.
 

Nach 3 Tagen gings dann also mal wieder über Nacht auf nach Jakarta, meinem letzten Stopp in Indonesien (vorerst).

 

Da dies also wieder eine lange Fahrt werden würde, hatte ich mir ein Ticket für einen Minibus gekauft. Die sind normalerweise noch etwas komfortabler, schneller und man muss nicht so Adleraugen-mässig nach seinem Gepäck gucken.

 

OMG, ich glaube das war die schlimmste Fahrt überhaupt.

 

Um 16.00Uhr sollte es losgehen. Laut Ticketverkäufer soll die Fahrt ca 14 Stunden dauern, ich also morgens um 6Uhr an meinem Hostel abgesetzt werden.

 

Tatsächlich, um 16.00Uhr wartete der Minibus vor der Tür. Und schon wieder war ich die einzige Touristin!!! (Wo sind die nur alle!?)

Der Fahrer konnte natürlich kein Englisch, aber zum Glück waren die anderen Mitfahrer noch relativ jung, sodass die dem Fahrer sagen konnten wo ich hinwill. Als das geklärt war gings los.

Oder auch nicht, denn der Bus sprang nicht an!!!

Oh Gott, das kann ja was werden, dachte ich mir.

Schnell waren 2 Männer gefunden, die den Wagen anschoben, während der Fahrer die Zündung betätigte und dann sprang der Wagen auch tatsächlich an.
 

Wir fuhren dann erstmal quer duch Yogyakarta um noch die letzten Fahrgäste abzuholen und auch noch das ein oder andere Paket das nach Jakarta mitsollte.

Nach 2 Stunden waren wir also immernoch in Yogyakarta und ich schon ein bisschen genervt.

Kaum das wir dann mal aus der Stadt waren, fiel auch noch die Klima-Anlage aus.

DAS KANN JA WOHL JETZT NICHT WAHR SEIN!!!!

Es waren an dem Tag ja nur gefühlte 35°C und wie immer 31458% Luftfeuchtigkeit. Nach 5 Minuten klebte ich also am Sitz fest, der übrigens nicht mehr richtig an der Karosserie verankert zu sein schien und bei jedem anfahren und bremsen vor oder zurück rutschte.
 

Gerade als ich mich damit abzufinden versuchte kam dann das ganz grosse Grauen:

Der Weg von Yogya nach Jakarta bestand zu ca 90% aus der schlimmsten Schotterstrasse überhaupt. Ich würde mal sagen wir fuhren durchschnittlich so etwa 10 km/h und immer in Schlangelinien um den schlimmsten Schlaglöchern aus dem Weg zu gehen, was nicht wirklich funktionierte weil ALLE Schlaglöcher schlimm waren und nen gefühlten halben Meter tief.
 Und da gefährliche Überholmanöver ja offensichtlich der Süd-Ost-Asiatische Nationalsport ist, wurde es zur kompletten Horrorfahrt. So sass ich da also, auf meinem Wackelsitz (einen Anschnallgurt hatte natürlich nur der Fahrer) festgeklebt im 90°-Winkel, weil die Lehne-zurückstell-Funktion natürlich ebenfalls kaputt war und hielt mich so gut fest wie ich konnte um nich auf dem Schoss meines Nachbarn zu landen und dachte nur:

Naja, wenigstens eine gute Geschichte für meinen Reiseblog, haha.
 

Die angeblichen 14 Stunden Fahrt waren natürlich komplett gelogen. Ich wurde an meinem Hostel um kurz vor 12Uhr abgestezt. Die ganze Fahrt dauerte also rund 22 Stunden.

 

Und als ich abends dann mein Netbook rausholte um ein bisschen zu surfen musste ich zu allem Übel auch noch feststellen, das mein LCD-Screen kaputt gegangen ist. (hab ich für 80€ austauschen lassen...ist das günstiger als in Deutschland!?)

OOOHMAN!!!!!!!

Naja, ich bin zumindest irgendwie lebend in Jakarta angekommen und das ist ja mal die Hauptsache :)

Jakarta ist jetzt nicht die allerschönste Stadt (Drecksloch würde wohl der ein oder andere behaupten) und es gibt hier nicht wirklich was zu sehen oder anzugucken. Ich werde morgen dann wohl mal ins Kino gehen.

Am Freitagmorgen fliege ich dann nach Vietnam nach Ho Chi Minh City, besser bekannt unter dem alten Namen Saigon. Ich freue mich riiiesig endlich nach Vietnam zu kommen, wo ich da doch schon beim ersten Asien-Besuch hin wollte ;)

Also dann, ich hoffe bei euch kehrt so langsam der Sommer ein. Geniesst ihn, wenn er da ist!

Eure Isabell