Hallo meine Lieben,
es ist wie immer wieder viel passiert in den letzten Tagen und ich habe gerade Zeit, also hab ich mir gedacht: schreibste mal wieder nen laaaangen Bericht und postest viele schöne Bilder...also macht euch lieber erst mal nen Kaffee oder Tee, haha... Viel Spass!
Nach dem wuuuunderschönen Wanaka, gings dann also richtung Queenstown weiter, mit neuem Busfahrer, da Julia und ich ja off-gehoppt waren.
Queenstown: Eine superschöne Stadt, mit süssem Hafen und schönen Bergen und hammer Atmosphäre...hier hab ich mich direkt wohl gefühlt. Auch hier bin ich off-gehoppt und habe insgesamt 6 Nächte verbracht.
Kurz bevor wir in Queenstown angekommen sind, haben wir mit dem Bus noch einen kurzen Halt beim Haupt-Bungee-Office ein bisschen ausserhalb der Stadt gemacht, damit sich jeder über die Angebote informieren und schon mal seinen Sprung buchen konnte. Da unsere Busgesellschaft immer irgendwelche Angebote hat, konnte man hier 20NZD sparen. Und weil sich dann sooo viele für den Sprung entschieden, gabs dann irgendwie nochmal 40NZD Rabatt...Man konnte also 60 Ökken sparen!!! Da geht das Backpackerherz natürlich auf und Julia und ich entschieden uns für den 43-Meter-Sprung in den Kawarau-River (angeblich der erste Bungee-Sprung-Ort der Welt) und den höchsten Bungee-Swing der Welt, den wir gemeinsam im Tandem-Sprung wagen wollten. Zur Erklärung: Beim Bungeeswing, fällt man wie beim normalen Bungee-Sprung erst mal in die Tiefe, schwingt dann aber im galanten Bogen hin und her, anstatt auf und ab...Ausserdem kann man sich da selbst aussuchen wie man fallen möchte: Kopfüber, vorwärts, rückwärts, zu zweit sich gegenüber oder der eine auf dem Schoss vom anderen, usw...
Zuerst mal zum Bungee-Sprung. Morgens um 8 Uhr wurden wir von einem Bus abgeholt und wieder in dieses Bungee-Center gefahren, wo auch der Sprung stattfand. Da wird man dann erst mal schön gewogen und das Gewicht wird nicht wie beim Fallschirmspringen etwa dezent auf ein Formular geschrieben, nein beim Bungee kriegt man die gemeine Zahl mit rotem Edding(!!!) fett auf den linken Handrücken geschrieben, so das es auch schön jeder lesen kann und nachher auf allen Fotos zu sehen ist. Ich hab noch versucht mich dumm zu stellen und meine Handfläche hingehalten, aber das hat nicht funktioniert, haha, kannten die wohl schon...
Naja, auf jeden Fall gings dann schon direkt los, richtung Brücke. Der erste musste vortreten und sich das Seil um die Knöchel binden lassen und durfte sich noch wünschen ob er ins Wasser eintauchen möchte oder lieber trocken bleiben will.
Als ich an der Reihe war, durfte dann natürlich mal der Azubi ran..na toll...nach mündlicher Anleitung vom Profi hat er dann versucht das Seil festzumachen und hat ungefähr 17 Anläufe gebraucht bis er dann gesagt hat: "i think it's okay now..."
MOMENT: "You THINK it's okay???"
und an den Profi gewandt: "Are you sure that he can do this???"
"Yeah yeah...sweet as... he is the new guy so he is the best for this job...no worries maaan"
Das hab ich mir dann mal übersetzt mit: weil er neu ist, ist er noch aufmerksamer und macht das wahrscheinlich ordentlicher als die, die das jeden Tag hundert mal machen.
Damit hab ich mich dann beruhigt, hab aber selbst noch mal zu Sicherheit fest dran gezogen und an mein Karma appeliert.
Ich wünschte mir dann noch bitte nur mit den Fingerspitzen ins Wasser einzutauchen und hoffte das das auch klappen würde, denn Julia hatte sich auch für die Variante entschieden und hat das Wasser leider gar nicht berührt. Das war laut Bungee-Menschen, weil wir die ersten Springer des Tages waren und das Seil sich über den Tag noch ein bisschen ausleiert.
Aber der Typ hat mir dann noch gesagt, das er das Seil jetzt ein bisschen länger lässt und es sein könnte, das ich bis zu den Armen ins Wasser eintauche.
Dann bin ich aufgestanden und dem Abgrund entgegengehuppst. Und hab den Fehler gemacht nach unten zu gucken. Ich dachte nur: 'Könnt ihr direkt knicken Leute, da spring ich nieeemals runter!!!' und krallte mich darauf hin an einer Eisenstange rechts von mir fest.
Der Typ hat dann die Hand in meinen Rücken gelegt und mich Richtung Tod geschubst: "NO, DONT PUSH ME" hab ich ihn direkt angefaucht, mit den Nerven völlig am Ende.
Amüsiert versuchte er mich zum springen zu überreden und ich sollte springen, wenn er von 3 runtergezählt hat.
3...2...1...
Ich dachte nur jetzt oder nie und lies mich mit einem langen lauten Schrei fallen.
Und was passierte??? ich schluckte nen halben Liter Wasser, weil ich natürlich NICHT nur mit den Fingerspitzen und auch nicht nur bis zu den Armein eingetaucht bin sondern bis zum Bauchnabel, haha... Aber im Nachhinein war genau das das supercoole. Isi alive...hahaa
ich, schon so halb ausgerüstet...fehlt nur noch das Seil :) Hier seht ihr übrigens auch meine neuen Trekking-Schühchen :D
Ich konnte mir keinen schöneren Ort vorstellen um zu sterben, haha.
Da hing ich dann...
Nach dem ersten Adrenalin-Kick (obwohl der Sprung sooo cool war, war ich übrigens froh nicht direkt den höchsten Sprung mit 134 Metern gewählt zu haben, haha) freuten wir uns dann auf den nächsten gemeinsamen, den Swing wollten wir ja zusammen machen.
Nach 20 minütiger Fahrt in die Berge erreichten wir dann die Station und ich hab mal wieder fast zu heulen angefangen. Man musste nämlich erstmal 30 Meter über eine suuuperdünne, wackelige Brücke die in luftiger Höhe hing bis zur "Gondel" (nenn ich das mal) laufen, wo man dann mit Gürteln und Seilen ausgerüstet wurde. Wir entschieden uns beide Rückwärts fallen und schwingen zu wollen.
Langsam liessen wir uns in der Gondel in unsere Ausrüstung sinken, so das wir dann quasi gesessen haben und wurden rausgefahren. Da hingen wir dann, an dünnen Stahlseilen 100 Meter über dem Boden.
Der Typ, der aufs Knöppchen drücken sollte um uns fallen zu lassen fragte: "Are you ready?"
Julia: "YEEEEEAAAHHH"
Isi: "NOOOO"
Mein NO muss er wohl überhört haben und hat den Knopf gedrückt, sodass wir 70 Meter ins Nichts fielen und dann in weitem Bogen durch die Bergwelt schwangen. Es war ein supercooles Gefühl und wieder komplett anders als Bungee- oder Fallschirm-Springen.
gar nicht so schön, hinter uns direkt der Abgrund... und dann überm Abgrund!!!
Hahaha...der Moment des Absturzes...
So konnte man auch springen...hahah
Am Tag darauf gings mit einer extra gebuchten Tages-Tour zum Milford Sound, dem bekanntesten Fjord in Neuseeland. Zuerst stand wieder einmal Busfahren an.
Zwischendurch noch ein paar Fotostopps, die allerdings nur so mediumschön waren und dann auf das Boot, das in der Tour mitgebucht war.
2,5 Stunden fuhren wir durch den Fjord, an riesigen Wasserfällen, beeindruckender Bergen und in der Sonne liegenden Robben vorbei. Wir hatten sogar so viel Glück ein paar Delphine beobachten zu können, die sich durchschnittlich nur 3 mal im Monat dort blicken lassen. Allgemein hatten wir Touristen einen super Tag erwischt, denn Milford Sound ist einer der regnerischsten Gegenden der Welt. Wir aber hatten strahlenden Sonnenschein :)
Robben und Wasserfälle gabs in Mengen :D
Seht ihr das Schiff dahinten?? jaaaa, so gross sind die Berge!!! haha
Hier habe ich versucht einen der Delfine zu fotografieren...Ein Bild konnte ich machen, danach haben sich die Asiaten vorgedräöngelt, haha... Hier sieht man leider nur die Heckflosse...immerhin, hahaha
Alle Fotos und Filme die es über Milford Sound gibt, können diesen magischen Ort einfach nicht so rüberbringen wie es wirklich ist. Super beeindruckend, total mystisch....
Was auch noch ganz lustig war, war als ein Mannschaftsmitglied Gläser vorne auf den Rand des Bootes gestellt hat und der Kapitän dann gaaaaanz nah an einen Wasserfall gefahren ist, sodass die Gläser gefüllt wurden und die Passagiere alle frischstes Wasserfall-Wasser trinken konnten. Hat supi geschmeckt :)
Abends war ich dann wieder in Queenstown mit so vielen neuen Eindrücken, sodass ich die nächsten zwei Tage erst mal nix gemacht hab, ausser mit leckerem Eis und meinem E-book in den Queenstown-Gardens zu entspannen. Dann kam Julia auch wieder zurück, die ebenfalls Milford Sound und Stewart Island besichtigt hat, allerdings mit dem Stray-Busunternehmen, mit dem wir sonst auch unterwegs sind (die Südroute hatte ich nicht mit gebucht, deshalb mussten wir uns trennen).
Den Tag darauf, sind Julia und ich dann nach Dunedin gefahren, welche leider nicht auf der Route unseres Busses ist und wir das somit wieder extra gebucht haben (ich weis, alles bissi kompliziert). Von so vielen Leuten hatten wir gehört, wie schön die Studentenstadt doch sei. Als wir ankamen, waren wir allerdings sehr enttäuscht. Irgendwie fanden wir erstmal keinen Gefallen an dieser Stadt. Ja gut, die historischen Gebäude, wie Kirchen und Bahnhof sind ganz schön, aber sonst fanden wirs solala...der Hafen...grottenhässlich.
Nach der ersten Nacht machten wir uns auf zur etwas ausserhalb des Stadtzentrum gelegenen Baldwin-Street, mit 38% Steigung besser bekannt als: Die steilste Strasse der Welt.
Nach ca 1 Stunde Fussmarsch erreichten wir die Strasse und staunten nicht schlecht. Die Motoren der Autos die hochfuhren, haben mir echt leidgetan...hat sich jedenfalls nicht so gesund angehört, haha.
Nach zahlreichen misslungenen Versuchen, die Strasse auch auf Fotos so steil aussehen zu lassen wollten wir dann natürlich auch hoch. Ganz schön anstrengend kann ich euch sagen..aber wir habens geschafft :) Jetzt kann ich immerhin sagen, dass ich die steilste Strasse der Welt einmal hoch und wieder runtergelatscht bin...Isi auf der Jagd der Superlative, haha...
Nach diesem kräftezehrenden Trip hatten wir, wie wir fanden, ein bisschen Entspannung verdient und sind mit dem Bus nach St. Clair zum Strand gefahren.
Dunedin von ein bisschen weiter oben :)
Aaaaaaahaaaaa...deshalb finden alle Dunedin so schön..haha...
Nach dem Sonnenbaden gings dann wieder zurück zum Hostel und wir aßen zu Abend...dann fielen wir ins Bett.
Im Nachhinein muss ich mich übrigens noch ein bisschen korrigieren. Dunedin ist auf den zweiten Blick wirklich ein schönes Fleckchen und man kann gut 1-2 Tage dort verbringen, (nicht zuletzt weil ich hier auch die bisher besten Fish&Chips hatte, haha) kommt für mich aber lange nicht an Wanaka oder Queenstown heran.
Julia fuhr dann wieder zurück nach Queenstown, während ich mich für einen Tag auf nach Oamaru machte um mir kleine Pinguine anzugucken...und zwar mit 25cm Körpergrösse die kleinsten Pinguine der Welt...die Blue Penguin Colony.
In Oamaru angekommen, checkte ich in mein Hostel ein und dann die Gegend. Ziemlich kleiner Ort, mit einer Main-Street, die ich mal hoch und runter gelaufen bin. Auch hier viele schöne historische Gebäude...alles in allem ein süsser Ort...aber ich war ja für die Pinguine da...
Abends um 9 ging ich also richtung Hafen und musste esrt mal 25 Dollar latzen um mir die Pinguine angucken zu können.
Zwei Tribünen, gegenüber voneinander wurden direkt am Ufer gebaut, auf denen die Besucher Platz nehmen konnten. Um ca halb10 gings los und die ersten Pinguine kamen an. Sehr scheu, machten sie immer erst mal nur einen Schritt nach dem anderen und blieben zwischendurch stehen. Sobald sie aber die kleinen Hütten entdeckt hatten, die von den Menschen in Oamaru extra als Pinguin-Unterschlupf gebaut wurden, flitzten die kleinen Dinger schnell wie der Blitz und fielen dabei dauernd über ihre eigenen Füsse, hahaha... das sah so lustig aus.
Leider leider durfte man keine Fotos machen, weil die Pinguine extrem auf helles Licht reagieren, besonders auf weisses Licht. Deshalb bediene ich mich mal an den Fotos aus dem Internet :)
Am Ende hab ich mir dann überlegt, das die 25 Dollar gut investiert waren...die Pinguine bekommen dafür einen sicheren Unterschlupf und es muss ja auch einer fürs Pinguin-Aa wegmachen bezahlt werden!
Am nächsten Tag gings dann auch für mich schon wieder zurück nach Queenstown.
Blick auf den See von den Queenstown Gardens aus.
So viel Welt-Rekord-Zeugs in so kurzer Zeit: der erste Bungee-Sprung der Welt, der höchste Bungee-Swing der Welt, die steilste Strasse der Welt und die kleinsten Pinguine der Welt...haha, das is doch was, oder!?
Nach zwei weiteren Nächten gings weiter zum Mount Cook. Aber davon erzähl ich euch im nächsten Post...
Hier noch ein kleines Suchspiel für die Rätsler unter Euch :)
Finde den Fehler im Bild, hahaha...
Eure Isi
Wooowww....tolle Bilder..und Erlebnisse.
AntwortenLöschenNun denke ich auch..Neuseeland muß man im Leben gesehen haben.
Mal sehen wann ich das machen werde.
Bin jetzt doch beeindruckt..
Kuss,
Reiner
huhu isi,
AntwortenLöschendein post war ma wieder sehr lusdisch :-)
Am lustigsten fand ich den Bericht übers Hüpfen und Swingen
*lach*
mein Post: ich war die Woche arbeiten, hatte Mittwoch und Donnerstag frei- gestern waren wir mit der Fitness Simone frühstücken, dann turnen, um fünf haben wir uns Baby Emil angeguggt und abends gab es Lasagne....
Wir freuen uns voll auf Bali und auf Dich
liebste Grüße aus dem verregnetem Lämmerspiel
die muddiiii
ich hab den Fehler gefunden! Die eine Taube schaut nach links anstatt rechts ;-)
AntwortenLöschenOb ich den Mut zum Bungeespringen habe, mal schauen dann.
LG,
Eva
Liebe Isi, wieder ein wunderschöner, interessanter und begeisternder Bericht, einfach wow...
AntwortenLöschenLass es Dir weiterhin gut gehen, liebste Grüße Petra + Jojo + Oskar
Huhu Ilse,
AntwortenLöschenich genieße deinen Blog doppelt, denn wenn ich die Bilder sehe, kann ich teilweise sagen: "daaaa war ich auch schon" und schwelge sofort in Erinnerung.
Mach weiter so und erobere jetzt die Nordinsel!
Liebe Grüße
Nette