Montag, 18. Februar 2013

KIA ORA!!!

Kia Ora = Hallo auf Maori

 
Hallo Leute,
ich wollte Euch schnell (haha, wer's glaubt) von den letzten Tagen berichten:

Noch bevor ich in Kaikoura angekommen bin, entschied ich mich mal wieder off-zu-hoppen...eine Nacht war nämlich vom Busunternehmen nur geplant und man konnte doch so viele schöne Dinge unternehmen:
Zu den Robben wandern, Fischen gehen-den selbst zubereiten und essen, am Meer chillen, mit Delfinen schwimmen, schnorcheln...uvm.

Aber ich hab die coolsten Sachen gemacht...nämlich erstens:

WHALE WATCH!!!!

Ja genau, nen Wal angucken, so voll in freier Natur...das würde bestimmt der Hammer werden!!!

Um 15.30 Uhr musste ich in der Whale-Watch-Office sein und mir mit den anderen Tour-Gästen zuerst mal ein Sicherheitsvideo angucken...so wie im Flugzeug :) Da haben die dann gezeigt, wo sich die Rettungswesten und Kotztüten befinden und was man im Falle des Notfalls machen muss...sehr beruhigend, haha...
Dann gings auf in einen Bus, der uns zum 10 Minuten entfernten Hafen brachte, wo die Böotchen auf uns warteten.

Bevor wir einstiegen, hat ein Mannschaftsmitglied geschrien: "Alle die leicht seekrank werden, bitte melden, die dürfen sich dann nach hinten setzten, da merkt man den Wellengang nicht so."
Während alle Asiaten direkt die Hände hochrissen und sich vordrängelten um die hintersten Plätze zu ergattern, dachte ich mir: alles klar, ich wills lustig haben und hock mich ganz vorne hin!!!
Als alle gesessen haben gings auch direkt los und es wurde klar: es ist scheiss-egal wo du sitzt, wenn du seekrank bist, hast du verloren.
Das war nämlich nich so ne gemütliche Kaffefahrt-Böotchen-Tour - Nein, wir sassen in einem grossen Speedboat, das mit 30 Knoten (ca. 60km/h) raus aufs offene Meer raste...Haha, das war schon der Hammer, man hatte dauernd dieses Achterbahn-Gefühl!

Zum Glück musste sich keiner übergeben (mir erzählte eine, die diese Tour den Tag darauf gemacht hat, das bei ihr im Boot ungefähr die Hälfte der Passagiere gekotzt hat!!!) und so erreichten wir nach gut 20 Minuten das GPS-Signal, dem der Captain gefolgt ist... Also alle die Kameras geschnappt und raus. Wo ist der Wal??? Keiner zu sehen...alle wieder rein, hinsetzten, weiterfahren.
Kurze Zeit später wurde das Boot dann wieder langsamer - also Kamera schnappen und raus.

Nach 5 Minuten ein verzückter Schrei einer Asiatin, die neben mir steht und mit ihrem Finger vor sich zeigt. Obwohl ich ja anscheinend den perfekten Beobachtungsplatz habe, seh ich erst mal gornix, während alle schon ihre Fotos knipsen...hää???

Und dann irgendwann seh ich ihn auch: den Pottwal...naja 8-10% vom Potwal um genau zu sein. Der Rest vom Tier ist unter Wasser. Die Kamera einsatzbereit ziele ich auf den Wal und warte....und warte...und nix passiert...da schwimmt der Wal, aber man sieht nur ein bisschen Rücken. Ich hatte ja auf ein bisschen Free-Willy-Action gehofft, eine Rolle hier, ein Flossenwinken da...aber nix! Also hab ich einfach mal so ein paar Bilder gemacht. Aber wir sollten dann doch noch ein wenig mehr zu sehen bekommen...DA! Ein zweiter Wal!!! Nun schwammen die beiden zusammen, dicht an dicht nebeneinander her...süß.


 



Erst ganz allein...
...dann schon zu zweit :)


Unser Boot.
 
Nach halber Stunde Beobachtung gings dann schon wieder zurück. Da gabs dann noch ein paar beeindruckende Infos über Wale. Der Blauwal zum Beispiel, den wir leider nicht gesehen haben, ist ca so gross wie eine Boeing 737...Das grösste Tier das es gibt. Sogar grösser als der grösste Dinosaurier, den es gab (den wir kennen).
10.000 Liter Blut kreist in so 'nem Blauwal und mit jedem Herzschlag werden 1000 Liter auf einmal durch den Walkörper gepumpt. Das Herz ist übrigens ca. so gross wie ein Auto und wenn man unter Wasser wäre, würde man zuerst den Herzschlag des Wals spüren und hören bevor man das Tier überhaupt sieht. Crazy, oder? Wale können ausserdem Geräusche machen, die um die 240 Dezibel laut sind und somit würde man sterben wenn man währenddessen unter Wasser in der Nähe wäre...die Knochen würden das nicht aushalten!

Ja, diese Infos nur mal am Rande, da haben wir jetzt alle noch was gelernt :)

Also am Ende muss ich sagen, die Bootsfaht an sich war das coolste an der Tour, obwohl es sich ja schon nicht schlecht anhört, wenn man sagen kann: ich hab schon Wale beobachtet! Haha.

Für den nächsten Tag war schon die zweite Activity geplant: Seal-Swim!!!
Ich dachte mir, mit Delfinen kann ja jeder! Schwimmste mal lieber mit ein paar Robben :)

Ich wurde vormittags abgeholt und mir wurde erst mal eine Ausrüstung verpasst, so mit Neopren-Anzug, Schwimmflossen und Schnorchel-Zubehör.
Als alle fertig waren, gings dann mit dem Minibus bis zum einen Ende von Kaikoura, von wo aus wir nochmal 25 Minuten über Felsen kletternd bis zum Seal-Swim-Ausgangspunkt liefen.
Flossen an, Schnorchel übern Kopp und ab gings ins Meer.
Da haben wir dann eine kurze Einführung von unserm Leiter bekommen, wie alles ablaufen sollte und wo wir hinschnorcheln würden.

Nach 15 Minuten waren wir dann an der Stelle wo einige Robben auf Felsen in de Sonne gefläzt haben...Hallo!? Wir wollen mit euch schwimmen und nicht beobachten...Aber das hat die wenig gestört und so sind sie da geblieben wo sie waren. Also ab zum nächsten Robben-Treffpunkt. Und da sind dann auch welche geschwommen. Immer hinter den Robbben her tauchend in der Hoffnung einem ganz nah zu kommen. Ich hatte das Glück, zweimal mit einer ein Stück mit zu schwimmen..Das war supercool :) Die sind so flink im Wasser und bewegen sich ganz geschmeidig...im Gegensatz zu uns Anfänger-Schnorchlern, haha.

Ca. 45 Minuten waren wir im Wasser, bevor es wieder zurückging. 20 Dollar haben wir von unserm Geld zurückbekommen, weil nicht die optimalsten Seal-Swim-Bedingungen herrschten. Tatsächlich haben wohl nicht alle eine Robbe unter Wasser zu Gesicht bekommen...da hatte ich Glück, für mich wars ne super Erfahrung :D

 
Leider hab ich nur dieses Bild von mir und keine von den Robben...aber meine Kamera mag Wasser halt nicht so gerne :)
 
Dafür noch so ein paar Bilder von Kaikoura ;)
 
Am nächsten Tag gings dann schon wieder weiter mit dem Bus, die letzte Etappe der gebuchten Tour. Abends war ich dann also wieder bei meinem Ausgangspunkt Welllingon angelangt. Hier gibts eigentlich nicht viel zu erzählen, ich blieb zwei Nächte um meine Reise auf der Nordinsel zu planen.

Dann gings auf nach Napier. Eine wunderschöne kleine Stadt, mit Gebäuden im Art-Deco-Stil, an der Westküste der Nordinsel, direkt am Meer.
Hier blieb ich ebenfalls zwei Nächte. Ich habe die Stadt ein wenig erkundet, bin mal die Strandpromenade hoch und runtergelaufen und habe die Meerjungfrauen-Statue gesucht. Nicht so bekannt, wie die in Kopenhagen, aber genau so enttäuschend klein, haha. (weiste noch Laura?)
 

 
Urlaubsfeeling!!!
Hahaha..naaaaaaja.
 
 Am Meer bei Dämmerung.
 Der Strandpromenadenweg.
 
Nach Napier ging die Reise weiter nach Taupo.
Eine süsse kleine Stadt, welche wie viele andere an einem See liegt, dem Great Lake Taupo.
Nach der ersten Nacht, wollte ich ein bisschen wandern gehen. Ich entschied mich für den GreatLakeWalk, der Name schien zumindest schon mal vielversprechend. Tja, so kann man sich täuschen...dieser Walk ging einfach nur 14km (hin und zurück) am See entlang, die Hälfte des Weges zwischen See und viel befahrener Hauptstrasse...hmm naja, ich will ja nicht meckern, die andere Hälfte war ganz schön ;)

 
 
 
Ein kleiner Teil des GreatLakeWalks ;)

Hallo aus Taupo :D 


 Hier konnte man 10.000 Dollar gewinnen, wenn man ein Hole-in-one schafft. Is der Opi nich süß!!!
 
Danach habe ich dann noch im Park mit meinem E-book verbracht.
Für den nächsten Tag hatte ich eine Tour auf einem Segelboot gebucht.
'The Barbary', so hies dieses superschöne Segelboot. Auf weisen Sitzsäcken durften die Passagiere dann Platz nehmen, der Captain legte Jack Johnson und RedHotChilliPeppers-Mucke auf und ganz entspannt schipperten wir so, bei schönstem Wetter über den See...hach, das war so ein MagicMoment für mich. Ich fühlte mich einfach so wohl und freute mich mal wieder das alles erleben zu dürfen :)
Das Ziel war übrigens eine Bucht mit Steinmalereien (oder Schnitzereien??) der Maori, was schon nicht ganz unbeeindruckend war!
Wer wollte konnte in dieser Bucht dann noch ein bisschen im Wasser plantschen :)
 
Chilli-milli auf dem Segelboot...


Die Maori-Steinwände



 
 
Danach gings dann wieder genau so entspannt zurück.
Und dann hat es endlich geklappt mich mit meiner ehemaligen Kollegin/Cheffin Christiane Tentzsch zu treffen. Die ist nämlich im Moment mit ihrem Freund hier in Neuseeland Urlaub machen und wir hatten schon, als ich noch gearbeitet habe, ausgemacht dekadent zusammen einen Kaffee trinken zu gehen. Cool, dass das geklappt hat :D Es war superlustig und wir haben in einer tour gequatscht, wie sich die anderen Kollegen, die uns beide kennen sicher vorstellen können, haha. Danke übrigens für die Grüße von Euch, die wurden herzlich an mich ausgerichtet ;)

Beweisfoto :)
 
Abends ging ich dann noch zu einer Aufführung eines Open-Air-Zirkus'. Auf dem Segeltörn habe ich nämlich zufälligerweise die Artisten des Zirkus kennengelernt und somit überhaupt erst davon erfahren. Das war echt supi, vor allem weil ich die Artisten ja vorher kennlernen durfte und somit wars doppelt lustig :)
Die Artisten auf einem Campingtisch in luftiger Höhe. Und einer auf nem Rieseneinrad
 
So...Am Tag darauf hiess es schon wieder Abschied von Taupo nehmen und fix weiter nach Rotorua. Eine Stadt, die bekannt ist für ihre Maori-Kultur und für die Geothermalen Gebiete. Diese Stadt hat mir ganz schön gestunken, haha. Denn durch diese thermalen Quellen stinkt es in der ganzen Stadt nach faulen Eiern!

Aber nagut. Ich bin relativ früh in Rotorua angekommen, sodass ich noch für den Abend eine Maori-Tour buchen konnte. Ich wollte nämlich mehr über die Kultur der Maori lernen und auch mal eine Maori-Frau sehen. Die Maori-Männer sieht man relativ häufig, man erkennt sie an ihrem speziellen äusseren, sie haben eine etwas dunklere Hautfarbe und ein breites Gesicht mit breiter Nase..UND...sind im ganzen Gesicht tattoowiert :)

Um 19 Uhr gings dann also los. Wir Touris sind mit Bussen in ein Maori-Dorf gebracht worden. In jedem Bus (es waren 3 kleine) wurde ein 'Häuptling' der Touristen auserwählt. Diese durften nur Männer sein, denn bei den Maoris gibt es keine Frauen-Häuptlinge. Die Aufgabe von Ihnen, war es als erstes Bekanntschaft mit den Maoris zu machen. Es gab eine Zeremonie, in der einige Maori-Männer jeweils einen Begrüssungstanz (so nenn ich das jetzt mal) aufgeführt haben. Sehr aggressiv und bedrohlich, um eventuelle Feinde einzuschüchtern. Danach entschied der Häuptling der Maori ob wir willkommen waren. Gott sei Dank waren wir es ;) und die Freundschaft wurde besiegelt, in dem die Häuptlinge zweimal hintereinander die Nasen zusammenpressten.

 Die Begrüßungszeremonie...

...hat ein bisschen Angst gemacht, haha




Dann durften wir in das Maori-Dorf und kamen zu verschiedenen Stationen, wo uns ein oder mehrere Maori etwas über ihre Kultur erklärten. Zu Waffen, Spielen, Sprache und traditionelle Tänzen. Das war alles super interessant!!!
Danach wurden wir dann in ein grosses Haus geführt, in dem uns von der Maori-Familie Tänze und Lieder vorgeführt wurden. Als Highlight wurde am Schluss noch der Haka aufgeführt . Das ist der bekannteste der Maori-Tänze und wird sogar von dem Neuseeländischen Rugby-Nationalteam bei einem Sieg aufgeführt (könnt ihr ja mal youtuben :)
 
Hier wurden uns die 'Poi' erklärt. Leichte weise Bälle an Fäden, die im Tanz und für Musik eingesetzt werden. Da hab ich mich direkt als Freiwillige zum probieren gemeldet...ist garnicht so einfach sag ich euch :)

 Sieht zwar böse aus, die Maori sind aber superlustig und total nett :)
Hier wurde der Haka gelernt :)

Ich hab ja ein bisschen gehofft, das er sich in mich verliebt, haha
 
Nach dieser tollen Show gabs dann das Hangi, also das Essen.

Dies wurde traditionell unter der Erde gegart. Dazu werden Löcher in den Boden gegraben und heisse Holzkohle hineingeschüttet. Dann wird das Essen - Gemüse, Fleisch und Fisch - hineingelegt, Tücher darüber gedeckt und mit der Erde wieder zugemacht.
Wir durften auch mal einen Blick drauf werfen :)
 
Okay, hier schon ein bisschen professioneller als ich beschrieben habe, aber früher wurde das tatsächlich so gemacht und das Prinzip ist ja immernoch dasselbe :)

Das Essen war übrigens deeeeeer Hammer. Es war so lecker, was ja nicht gerade selbstverständlich ist, wenn man für so viele Leute Essen zubereiten muss!
Zum Ende hin mussten unsere drei Häuptlinge dann noch versuchen(!!!) den Haka aufzuführen, was sehr lustig ausgesehen hat, haha.
Um 22 Uhr war der Abend dann leider zu Ende. Wir wurden alle wieder zu unseren Unterkünften gebracht und ich fiel todmüde ins Bett.

Ich bin in der Nacht übrigens mehrere Male aufgewacht, weil unser Fenster offen stand (es war sooo heiss) und immer mal eine Brise faule Eier reingeweht ist. Ohne Witz! Und einzuschlafen ist dann auch nicht mehr so einfach, sag ich euch!!!

Naja, am Morgen wollte ich mir dann natürlich noch die Geothermalen Gebiete und ein paar Geysire ansehen und so fuhr ich per Shuttle ins Wai-O-Tapu Thermal Wonderland.

Ich kann euch sagen, das ist nix für schwache Mägen. Das stinkt teilweise so ekelhaft, ich hab nicht nur einmal das Gesicht verzogen und die Nase zugehalten. Pfui!!!(Schade, das es kein Geruchsinternet gibt, haha) Aber trotzdem war es natürlich super interessant sowas mal zu sehen. Bis zu 100°C ist es in so einem Sumpfloch heiss und die Geysire spucken teilweise ganz schön hohe Fontänen!

Auch wieder sehr beeindruckend, aber nochmal muss ich da nicht hin, haha.


uiuiui...



Ich musste mir grösste Mühe geben, hier nicht das Gesicht zu verziehen, haha


Hier hab ich erst garnicht probiert mich lächelnd auf einem Foto zu zeigen!




Mittags bin ich dann auch schon wieder in den nächsten Bus gehüpft. Ich weis, ich weis, ich leg ein ganz schönes Tempo vor...Aber ich will einfach noch soviel sehen und ich hab jetzt nur noch 9 Tage hier bei den Kiwis!!! Im Moment bin ich übrigens in Whakatane und so wird das die nächsten 2 Tage auch erst mal bleiben, bevor es weiter geht. Mal gucken, was es hier so zu machen gibt. Morgen werde ich vermutlich wandern gehen, danach....mal sehen :)

Ich hoffe Euch daheim gehts allen gut und es ist nicht ganz so kalt ;)

KA KITE (Tschüss in Maori-Sprache...was man hier so alles lernt!)



 



Donnerstag, 7. Februar 2013

Ein großes Danke und ein großer Berg

 Hallo Leute,

bevor ich loslege Euch von meinen letzten Abenteuern zu erzählen, wollte ich mal ganz lieb danke sagen, dass ihr alle meinen Blog lest. Ich erfahre von immer mehr Leuten, von denen ich nicht wusste, dass sie sich für meine Abenteuer interessieren und mir nur das Beste wünschen. Es sind sogar Leute dabei, die ich nicht mal kenne, wie zB Arbeitskollegen von Familie und Freunden. Also vielen Dank auch an die mir unbekannten Leser. Ich freue mich immer sehr wenn ich von einem neuen Leser höre und mir macht es umso mehr Spass diese Berichte hier zu schreiben :)
Auch über die Kommentare freue ich mich immer riesig (auch wenn ich immer wenig Zeit hab oder zu faul bin darauf zu antworten, haha...ich werde mich bessern!!)

So, nun aber zu meinen Erlebnissen der letzten Tage:

Nachdem ich dann also Queenstown verlassen hatte, gings weiter zum Mt.Cook, dem mit 3574m grössten Berg Neuseelands.
Und was soll ich sagen...Alleine die Busfahrt dorthin war der Hammer und ich konnte nicht glauben, dass das real ist was ich da sehe. Vor uns tauchte das Bergen-Panorama deluxe auf und ich dachte nur: das sieht so unglaublich unecht aus...als würde mir jemand einfach ein Poster vor die Nase halten. Und vor Mt.Cook ein See, so klar das sich die Berge darin spiegeln...DER HAMMER!!!




Kann man nicht beschreiben, muss man angucken :)



Als wir ankamen checkten wir in eines der wenigen Hostels ein. Im Ort wohnen nur 300 Menschen und diese leben alle vom Tourismus...kein Wunder!!!

Das sah ich, als ich aus dem Hostel rausgetreten bin: (in echt noch viel schöner!)

 
Da wir nur eine Nacht dort blieben, verloren wir keine Zeit und machten uns auf um ein bisschen zu wandern. Wir wählten den Hooker Valley-Trek und wollten die 1,5 Stunden-Strecke bis zum Hooker Lake gehen. Eine wunderschöne und super abwechslungsreiche Wanderstrecke, wie sich herausstellte: mal Berg hoch, mal Berg runter, über grosse Steine kletternd, an Flüssen und Wasserfällen vorbei, über Brücken, über Stege durch die Felder streifend. Immer mit einem unglaublichen Blick auf die Berge.

Der auserwählte Trek :)


Und ein beliebter noch dazu...kein Wunder!!!


Bildunterschrift hinzufügen



 Da musste man drüber...ganz schön wackelig und nur für höchstens 20 Personen zugelassen!





...und ich kleine Isabell mittendrin, haha :D
 

Das Ziel der See...den hatte ich mir irgendwie ein bisschen blauer vorgestellt...bin mittlerweile wohl schon zu verwöhnt ;)
 
 
Das hat die Wanderung aber kein bisschen schlechter gemacht, denn der Weg an sich war halt einfach ein Träumchen :) Übrigens ist dieser Ort zum Weltnaturerbe der UNESCO und als einer der Schauplätze von 'Der Herr der Ringe' ernannt worden :)

Nach einer Nacht ging es dann weiter Richtung Rangitata mit Zwischenstopp am Lake Tekapo und Julia und ich haben uns kurzerhand entschlossen hier off zu hoppen und einen Tag an einem weiteren der wunderschönen Seen zu verbringen.
Also, schnell ins Info-Center, Hostel am See klar gemacht und die Gegend ein bisschen erkundet.
Allerdings wirklich nur ein bisschen, so Spaziergang-mäßig, denn auf wandern hatten wir keine Lust. Dann haben wir noch zwei Runden Stadt-Land-Fluss am Seeufer gespielt und uns anschliessend in unsere Bücher vertieft :) Super Tag!


 Eine Seeenge(nennt man das so??!!) des Lake Tekapo (hier kommt übrigens die Farbe mal ungefähr wahrheitsgetreu rüber!!)


Das Wasser, sooo klar!!!

 
 
 
Nach diesem chilli-milli-Tag hoppten wir auf den nächsten Bus wieder rauf und fuhren dann also nach Rangitata, wo eine Nacht vom Busunternehmen geplant war.

Hier war es eigentlich nur cool für die Leute, die ne Rafting-Tour gebucht hatten. War mir allerdings viel zu teuer..das mach ich eventuell irgendwo auf der Nordinsel...mal sehen.

Aber wir wurden dafür vom Glück verfolgt:

Beim einchecken wurde darauf hingewiesen, das ein Dormbett 27 NZD kostet, es allerdings noch 4 freie Plätze im Zelt mit richtigen Betten für 17 NZD gibt!!! Zum Glück standen wir ganz vorne und konnten uns so zwei Plätze im Zelt ergattern:)

 

 
Dann hatten wir noch das Glück, das wir zur richtigen Zeit in die Küche gegangen sind und uns die Rezeptions-Frau gesagt hat, wir dürften die Reste vom Barbecue, das die Rafter mitgebucht hatten essen...also auch noch ein Abendessen gespart!



Als wir dann unser Geschirr spülen wollten, stand grad wieder die Mitarbeiterin des Hostels an einem der Waschbecken und wollte unser Zeug spülen weil sie wie sie sagte eh gerade dabei wäre, haha.
Und abends gabs dann noch ein Dessert von unserer Busfahrerin spendiert. So ein Schoko-Pudding-Brownie mit Eiscreme...Boah das war soooo gut :D

Also alles in allem ein für uns eigentlich unnötiger Stopp...aber unnötig deluxe, hahaha.

Nach einer überwiegend erholsamen Nacht (nur überwiegend erholsam, weil es Nachts anfing zu regnen und ich direkt unter dem Gitterfenster des Zelts geschlafen hab!) packten wir erneut unsere Rucksäcke und ab gings nach Christchurch.
Am Flughafen wurden alle, die in Christchurch bleiben wollten rausgeschmissen und wir sind dann erstmal mit dem Bus Richtung Innenstadt gefahren und haben uns ein Hostel gesucht.
Einchecken, Gegend erkunden:
Schnell wurde klar: Diese Stadt ist sowohl deprimierend, als auch motivierend:
Zur Erklärung: Vor knapp zwei Jahren am 22.Februar 2011 erschütterte ein Erdbeben die Stadt. 185 Menschen sind dabei ums Leben gekommen und über 10.000 Gebäude wurden so stark beschädigt, das sie abgerissen werden mussten bzw müssen.
Als ich die Innenstadt sah wurde ich so traurig...Die eigentliche Innenstadt gibt es nicht mehr wirklich. Hunderte von Zäunen versperren aus Sicherheitsgründen den Weg. Die meisten Gebäude sind heute noch genauso, wie direkt nach dem Erdbeben, überall liegt Schutt, sodass man das Gefühl hat, das alles ist erst letzte Woche passiert. Das Wahrzeichen der Stadt, die Kathedrale ist halb weggebrochen.





An einem anderen Platz stehen für die 185 Verstorbenen auf 185qm Rasenfläche 185 weisse Stühle.





 
Ein Bild was einem die Tränen in die Augen treibt.

Aaaaber... die Christchurcher lassen sich nicht so leicht unterkriegen.

Eine Art Containerstadt wurde gebaut, damit die Menschen, die ihre Geschäfte verloren haben oder schliessen mussten nicht ohne etwas dastehen.
Viele viele bunte Container so super cool und kreativ aufgebaut, das man sich trotz der Zerstörung rundherum, wohlfühlt und man die Einwohner dieser Stadt nur bewundern kann :)

Re: Start City, der Name der neuen temporären Innenstadt!
 
 
 supercool...:)


 
Nach der ersten Nacht, musste ich mich übrigens von Julia verabschieden. Sie ist weiter zur Halbinsel Akaroa. Während ich noch einen weiteren Tag in Christchurch verbrachte um am nächsten Tag weiter nach Kaikoura zu ziehen.

Und was will man in Kaikoura??? Das erzähl ich euch beim nächsten Mal...lasst Euch überraschen, wird bestimmt super :D
 
 
Eure Isi