hier ist er dann...mein vorerst letzter Bericht von unterwegs!
Denn schon übermorgen gehts zurück nach Hause... aber davon später mehr, plus zusätzlichem Reise-Special!
Das letzte mal berichtete ich aus Hoi An mit geschwollenem Fuss.
Zum Glück vergingen die Schmerzen schneller als gedacht und ich konnte schon am Abend wieder einigermassen durch die Gegend humpeln. Von Tag zu Tag wurde es besser und gleichzeitig gefiel mir Hoi An besser und besser.
Es ist einfach wuuuunderschön, mit dem Rad vom Hotel bis zum Strand zu düsen, vorbei an Palmen, Flüssen und Reisfeldern, über Brücken und Stege, bis vor einem das türkisblaue Meer auftaucht.
Auch die Stadt ist wunderschön am Fluss gelegen und sobald es Abend wird, erleuchten überall hunderte und hunderte verschieden farbiger Lampignons in den Bäumen, am Fluss und auf dem Fluss! Einfach der Hammer!
Und somit blieb ich am Ende für eine ganze Woche an meinem Lieblingsort Vietnams.
Nicht zuletzt auch, weil Hoi An bekannt für seine vielen Schneidereien ist und ich mir sooooviel habe nähen lassen :/ Kleider, Jacken, Schuhe und sogar eine Tasche!!! Ich hab keine Ahnung, wie ich das alles heim transportieren soll... Ich werde wahrscheinlich was mit der Post heimschicken müssen... Naja, nicht so schlimm, hehe :)
Entspannen unter Palmen :)
Isi on tour :)
Wir beschlossen aber uns auf jeden Fall in Hanoi nochmal wieder zu sehen, was nicht so schwer sein würde, da alle Backpacker eh im gleichen Hostel, dem 'Hanoi Backpackers' absteigen.
Am Abend vor meiner Abreise aus Hoi An, bin ich mit ein paar anderen Reisenden (Schweiz, England, Kanada) zum Abendessen ausgegangen und dann noch für einen Drink in eine der vielen Bars.
Von jetzt auf gleich gings mir auf einmal nicht mehr so gut. Keine Ahnung warum, am Essen kanns nicht gelegen haben und auch an sonst eigentlich nicht. Ich verabschiedete mich vorzeitig und fuhr mit einem Motorrad-Taxi zurück zum Hotel um mich direkt schlafen zu legen. Auf mich wartete schliesslich eine 20-stündige Busfahrt mit unnormal scheiss-schwerem Gepäck.
Ich wachte am nächsten morgen auf und....war so richtig krank :(
Na toll...hier in Vietnam bleibt mir aber auch nix erspart. Ich hatte üble Kopfschmerzen, mein Nacken war so steiff, dass ich nie nur den Kopf bewegen konnte sondern meinen ganzen Oberkörper mitdrehen musste und das schlimmste: Ich hatte dick geschwollene Mandeln, sodass sprechen anstrengend wurde und selbst einen Schluck Wasser zu trinken eine riesen Überwindung war, weil es sooooo weh getan hat.
Naja, der Bus war bezahlt.
Ich machte mich also dennoch auf den Weg und hoffte im Sleeper-Bus einigermassen schlafen zu können. Die Busse sind wie ich schon mal geschrieben hab ja echt super (solange die Klima einen nicht nass macht).
Aber es sollte nicht sein, ich wurde mein Vietnam-Pech nicht los.
Denn als ich in den Bus stieg und mir ein Platz zugewiesen wurde, musste ich mit erschrecken feststellen, das ich ganz hinten im Bus liegen würde, dort wo fünf (!!!) Sitze/Liegen nebeneinander sind. Eigentlich nicht ganz so schlimm, vor allem weil ich glücklicherweise einen Platz am Fenster hatte und nicht in der Mitte...AAABER: ich teilte mir die 5 Liegen mit einer 4-köpfigen französischen Familie. Die 2 Kinder in dem Alter, in dem sie schon alt genug sind um zusammenhängende Sätze zu sprechen aber noch zu jung um die Klappe halten zu können.
Naaa wunderbar -.-
Ihr könnt euch also vielleicht vorstellen wie die Fahrt verlief.
Wenigstens schliefen die beiden Nachts, sodass es nicht zum kompletten Horror wurde. Ich mein...französisch ist ja ne schöne Sprache, aber nach ein paar Stunden geht das einem schon tierisch auf den Sack.
Ich kam dann also morgens in Hanoi, völligst fertig, völligst angenervt an und wurde noch pissiger als sich die Taxifahrer mal wieder auf mich stürtzen, sobald ich in der Bustür auftauchte.
Ich war aber dann wirklich soo fertig das ich einfach einem zugenickt hab und nachdem er mir gesagt hat er fährt mit Taxameter und das eigentlich immer das günstigste ist bin ich eingestiegen.
Der Typ hat meinen grossen Rucksack auf den Beifahrersitz gehievt, was mich schon ein bisschen gewundert hat, weil es da ja auch noch einen Kofferraum gibt.
Naja, ich konnte somit allerdings das Taxameter nicht sehen, da hats bei mir geklingelt. Er fuhr los und ich hab mal meinen Rucksack zur Seite geschoben. Das Taxameter war natürlich NICHT an. Hab ihn dann mal drauf aufmerksam gemacht und er hat dann auch entschuldigend, er hätte es doch glatt 'vergessen' das Ding eingeschaltet.
Zufrieden und mit dem Gedanken gewusst zu haben, warum er meinen Rucksack so doof platziert hat fuhr er mich in 20 Minuten zum Hostel.
Ich zückte mein Geldbeutel, schob den Rucksack zur Seite und.... 400.000 Dong!!!!????? (ca.16 Euro)
Will der mich komplett verarschen???? Na wunderbar...das Taxameter war also getürkt. So eine verfluchte Sch...
Aber da kann man dann ja nix mehr machen und ich war mittlerweile so kaputt das ich ihm das Geld in die Hand gedrückt und noch "bad karma for you my friend" gezischt hab.
Ich schnappte mein Gepäck, checkte ein und die nächsten 2 Tage verlies ich das Bett nur noch um aufs Klo zu gehen. 3 Tage konnte ich wegen den Halsschmerzen nix essen (das Gute: Ich habe dadurch auch mindestens 3 Kilo verloren, hehe) und zwang mich alle halbe Stunde die ich wach war ein bisschen Wasser zu trinken und langsam wurde es besser.
Am dritten Tag traute ich mich dann wieder raus und checkte Hanoi mal ein bisschen aus.
Joa, ganz nett hier, aber jetzt nicht DAS Highlight überhaupt!
Sieht man hier überall: Alte veitnamesische Brettspieler :)
Als ich zurück ins Hostel kam, lief ich direkt Scott in die Arme...naja, besser gesagt in einen Arm. Der andere hing verkrüppelt in einer Schlinge, ein fettes Pflaster auf der Schulter.
Er erzählte mir dann, dass er eine Tour auf eine der Inseln rund um die HalongBay gemacht habe und sich um die Insel zu erkunden einen Roller gemietet hat. Blöderweise ist er durch einen anderen Fahrer ausgebremst worden und der Roller war so ein Scheissteil, dass beim bremsen wohl irgendwas blockiert hat und er die Kontrolle verlor. Dem Roller passierte nix, Scott allerdings hatte sich nen Knochen in der Schulter gebrochen.
Also musste er erstmal ins örtliche Insel-Krankenhaus, wo die Geckos um ihn rumgewuselt sind.
Diagnose: Knochen kaputt - OP!
Scott hat dann eine Fahrt mit 2 Bussen und einer Fähre mit gebrochenem Knochen auf sich genommen um wenigstens ins Krankenhaus in Hanoi zu kommen.
Dort wurde er dann operiert und lag 3 Tage auf einer alten Pritsche in einem vietnamesischen Krankenhaus.
Als ich ihn also in der Lobby traf, kam er gerade aus den Krankenhaus, frisch operiert, 3 Tage nicht geduscht.
Er hat dann in ein Hotel mit Einzelzimmer umgebucht. Ich kann nur sagen: ich fühlte mich direkt besser ;)
Das blöde ist übrigens, dass es 6-8 Wochen dauert, bis der Knochen geheilt ist und seine Reise noch 8 Wochen geht.
Da hatt ich ja echt noch Glück mit meinen kleinen Weh-wehchen und das ich die meiste Zeit meiner Reise kerngesund war :)
Scott und ich trafen uns dann aber immer zum Abendessen und hatten trotz unserer Verkrüppelungen eine super lustige Zeit.
Weil wir nicht die ganze Zeit in der nicht ganz so aufregenden City verbringen wollten, buchten wir zusammen eine Ein-Tages-Tour zur Halong Bay. DAS Wahrzeichen Vietnams und für viele der Grund für die Reise hierher.
Die meisten machen auch eine 3-4 Tages-Tour, aber das wollten wir uns nicht zumuten, haha.
Der Bus sollte uns an unseren jeweiligen Unterkünften zwischen 08.00-08.30Uhr abholen.
Punkt 08.00 Uhr stand ich vor dem Hostel und wartete....und wartete...und wartete...
Ich sah wie alle anderen zu ihren Touren abgeholt wurden. Am Ende war ich die einzige, die noch da stand.
Um kurz vor 9 wurds mir zu bunt und ich lief zur Reise-Agentur in der wir gebucht hatten, die zum Glück nur um die Ecke lag.
Ich erklärte, das ich seit einer Stunde wartete und niemand gekommen ist um mich abzuholen.
Die gute Frau tätigte dann ein paar Telefonate und sagte mir dann ich solle hier warten, der Bus kommt gleich.
Nach 10 Minuten kam dann...nein, nicht der Bus, sondern ein Motorrad.
Die Frau erklärte mir dann: Ich wurde vergessen!!!! DIE HABEN TATSÄCHLICH VERGESSEN MICH ABZUHOLEN.... und der Bus war schon unterwegs Richtung HalongBay...IST JA WOHL NICHT ZU GLAUBEN!!!!
Das Motorrad-Taxi sollte mich also zum Bus bringen.
Alles klar. Und somit hatte ich mein erstes mal auf einem Motorrad in Vietnam nicht nur durch die Strassen der Stadt, sondern auch auf der Autobahn (oder wie man das in Vietnam auch immer nennt). Alter, was hatt ich Schiss... Nach 15 Minuten kam ich also am Bus an, der Mitten auf der Autobahn angehalten hat um netterweise auf mich zu warten. Knüller, oder!?
Naja, hauptsache ich war jetzt im Bus.
Es ging dann 180km in 3 Stunden zum HalonBay-Hafen, wo wir auf ein Boot gingen, das durch die Bucht gefahren ist. Es gab noch ein unspektakuläres Essen auf dem Boot und dann gings nach oben aufs Deck um die besten Bilder machen zu können.
Eine Fahrt in einem kleinen Boot machten wir noch und eine der Höhlen konnten wir dann auch noch besichtigen und unser Tourguide erklärte uns alles immer sehr ausführlich :)
Am Ende muss ich sagen: Ich habe mehr erwartet! Meine Erwartungen waren halt auch sehr hoch, weil jeder immer sooooo sehr von diesem Ort schwärmt. Aber irgendwie hat mich das sehr an die 2-Tages-Slowboat-Tour von Thailand nach Laos erinnert. Das sah irgendwie genauso aus.
Vielleicht ein Zeichen, das ich jetzt wirklich erstmal nach Hause sollte, haha.
Das - nicht ganz so tolle - Lunch auf dem Boot... wir haben uns nix anmerken lassen :)
Da gings dann mit dem kleinen Boot durch!
Bildunterschrift hinzufügen |
die superschöne Höhle :)
Und hier nun das versprochene 'Special'!
..Mehrbettdorm 49
Malaysia
Indonesien
Länder, die geplant waren, in denen ich (noch) nicht war: Argentinien
ChileBolivien
Peru
Equador
in diesen Ländern war ich Millionär: Laos
VietnamKambodscha
Indonesien
längste Überland-Tour: 36 Stunden (Koh Phangan - Siem Reap)
schönste Stadt: Melbourne (Australien)
Mt. Cook(Neuseeland)
Kamera(halb selbstverschuldet)
Netbook-Screen
Adapter
2 T-Shirts
verbrauchte Paar FlipFlops: 4
Mehlwurm
Mückenstiche: Nicht zählbar
der Versuch Scott einen deutschen Witz zu erzählen
Wenn euch noch was einfällt, das ihr gerne wüsstet dann nur raus damit :)
Sobald es dann nach Südamerika geht, werde ich meine Abenteuer natürlich wieder hier niederschreiben :)
Ich hab euch alle lieb und freu mich sooo sehr darauf euch wieder in meine Arme schliessen zu können...ich hab ja zum Glück noch beide, haha ;)
Oh Isabell,was wird es Dir zu Hause langweilig werden,nach all diesen Erlebnissen und tollen Erfahrungen.
AntwortenLöschenWir freuen uns alle sehr,wenn Du wieder zu Hause bist und können es kaum erwarten dich zu knuddeln...;-)
Schöne Statistik die du da aufgestellt hast.....da hab ich auch noch eine....
Als ich das Bild "Palmen am Strand" sah,viel mir sofort folgendes ein:
Es sterben mehr Menschen durch herabfallende Kokusnüsse,als durch Haiangriffe.
Sorry,Eltern haben immer Angst um ihre Kinder,egal in welchem Alter diese sind.
Komme gut nach Hause,schönen Rückflug.
Wir können es kaum erwarten.
Kuss,
Reiner
hi Isi ich finde es toll das du deine Träume erfüllst.ich freue mich wenn du nach hause kommst und uns deine erlebnisse erzählen kannst LG
AntwortenLöschenund die Schwesti freut sich mit :-)
AntwortenLöschenHallo Isi, bin zwar keine Schwester, Mama oder Papa von Dir, aber vielleicht erinnerst Du Dich noch am mich. Vor gefuehlten hundert Jahren habe ich mit Deiner Mama Aerobic gemacht. Bin die Maarit aus Georgenhausen, naja, zur Zeit aus Michigan.
AntwortenLöschenHabe Deinen Blog leider erst spaet entdeckt und habe ihn aber dann mit Begeisterung gelesen. Ich finde es toll, dass Du Deinen Traum zumindest zum Teil erfuellt hast und ich ziehe Den Hut, dass Du das alleine durchgezogen hast.
Das Melbourne Deine Lieblingsstadt ist, kann ich nachvollziehen, geht mir genauso.
Wuensche Dir eine tolle Heimkehr und erfuelle Deine Wuensche und Traeume, vielleicht nicht alle, denn ein paar braucht man immer.
Ganz liebe Gruesse von Maarit
Den Wassermelonensaft würd ich gern mal probieren. Ich liebe Wassermelonen, das können die hier auch ruhig verkaufen :) Bin gerade im Urlaub in Meran, hier werden die das wahrscheinlich auch nicht haben, versuche trotzdem mein Glück :) Danke für den tollen Artikel.
AntwortenLöschenMuss schon ein komisches Gefühl sein, nach so einer aufregenden und langen Reise nach Hause zurück zu kehren. Aber umso schöner seine Liebsten zu sehen ;)
AntwortenLöschen